Konzertchronik

2021

LUFT

Musik und Videokunst mit dem John Sheppard Ensemble Freiburg und mit Manuela Hartel

Nach der erstmaligen Zusammenarbeit des John Sheppard Ensembles Freiburg mit der Münchener Videokünstlerin Manuela Hartel im Jahr 2019 setzen beide Akteure nun ihre Kooperation in Form einer vierteiligen Konzertreihe fort: Nachdem sich vor zwei Jahren Musik und Bild ganz von dem Element Wasser inspirieren ließen, soll nun auch den drei übrigen Elementen Luft, Erde und Feuer jeweils ein Konzertprojekt gewidmet werden. Der zweite Teil unserer Elemente-Reihe dreht sich diesmal um LUFT: Luft als akustische Trägerin von Schwingungen, Klängen und Klangfarben, welche das Publikum umströmen. Luft als geistlich-poetische Quelle der göttlichen Inspiration, ob im christlichen Glauben an den unbegreiflichen Heiligen Geist oder in nordischen Mythen vom durch die Fjorde heulenden Berggeist. Luft als Übermittlerin traditioneller musikalischer Botschaften von skandinavischen Hirtenkindern über weite Täler und Wälder hinweg. Luft als leise säuselnde Winde, die dem ruhelosen Erfinder Leonardo da Vinci im Traum den Wunsch einflüstern, sich in die Lüfte zu erheben.

Lassen Sie sich in den Bann ziehen von der Musik von Vytautas Miškinis, Jordan Nobles, Jan Sandström, Eric Whitacre, Veljo Tormis und Thomas Jennefelt sowie von Manuela Hartels kunstvollen Videoinstallationen. Begleitet wird der Chor von Philipp Becker, Percussion.

Jordan Nobles (*1969) Coriolis
Jan Sandström (*1954) Biegga Luohte
Vytautas Miškinis (*1954) Veni Sancte Spiritus
Veljo Tormis (1930 - 2017) Helletused
Eric Whitacre (*1970) Leonardo Dreams of His Flying Machine
Thomas Jennefelt (*1954) Villarosa Sarialdi

Hier können Sie im Programmheft lesen: Programmheft LUFT

Konzertrezension aus der Badischen Zeitung: „Kritik in Kürze“ vom 19. Oktober 2021

ging hinaus ich in den grünen garten

Eine Sinfonie der Sinne mit dem John Sheppard Ensemble

Nicht zuletzt, aber doch vermehrt haben viele Menschen im Verlauf der COVID-19-Pandemie ihre Beziehung zur Natur und auch zu ihren Gärten neu entdeckt. Und was es da alles zu entdecken gab!

Der schwere Geruch nasser Erde oder der liebliche Duft der Rose, das Summen der Bienen oder den Gesang der Amseln, die zierlichen Blüten des Vergissmeinnicht oder die intensive Farbenpracht der Dahlien, der würzige Geschmack frisch geernteter Kräuter oder die saftige Süße der ersten reifen Erdbeeren ... All diese Erfahrungen teilen wir Menschen von heute mit unseren Vorfahren; und so nimmt es nicht wunder, dass auch diese sich schon vielfach in Poesie, Malerei und Musik mit den Inspirationen der Natur auseinandergesetzt haben.

Unsere musikalische Reise führt uns von Purcell und Holst in England über die skandinavische Naturlyrik von Hallén, Alfvén und Ešenvalds sowie das Chorwerk Johannes Brahms’ bis hin zu den Chansons des Roses von Morten Lauridsen – begleitet von Doesjka van der Linden an der Harfe. Darüber hinaus erwartet das Publikum ein Paradise in the Garden in Miniaturform: zum Fühlen, Riechen, Schmecken, Sehen – und natürlich: Hören!

Henry Purcell (1659 - 1695) Young John the Gard’ner
Gustav Holst (1874 - 1934) The Spring
Gustav Holst (1874 - 1934) The Summer
Simon & Garfunkel Scarborough fair / The Canticle
Andreas Hallén (1846 - 1925) Osterglocken
Ēriks Ešenvalds (*1977) The earthly Rose
Hugo Alfvén (1872 - 1960) Uti vår hage
Johannes Brahms (1833 - 1897) Rosmarin aus: Des Knaben Wunderhorn
Johannes Brahms (1833 - 1897) Brennessel steht am Wegesrand
Johannes Brahms (1833 - 1897) Das Mädchen
Morten Lauridsen (*1943) Les Chansons des Roses