Konzertchronik

ging hinaus ich in den grünen garten

Eine Sinfonie der Sinne mit dem John Sheppard Ensemble

Nicht zuletzt, aber doch vermehrt haben viele Menschen im Verlauf der COVID-19-Pandemie ihre Beziehung zur Natur und auch zu ihren Gärten neu entdeckt. Und was es da alles zu entdecken gab!

Der schwere Geruch nasser Erde oder der liebliche Duft der Rose, das Summen der Bienen oder den Gesang der Amseln, die zierlichen Blüten des Vergissmeinnicht oder die intensive Farbenpracht der Dahlien, der würzige Geschmack frisch geernteter Kräuter oder die saftige Süße der ersten reifen Erdbeeren ... All diese Erfahrungen teilen wir Menschen von heute mit unseren Vorfahren; und so nimmt es nicht wunder, dass auch diese sich schon vielfach in Poesie, Malerei und Musik mit den Inspirationen der Natur auseinandergesetzt haben.

Unsere musikalische Reise führt uns von Purcell und Holst in England über die skandinavische Naturlyrik von Hallén, Alfvén und Ešenvalds sowie das Chorwerk Johannes Brahms’ bis hin zu den Chansons des Roses von Morten Lauridsen – begleitet von Doesjka van der Linden an der Harfe. Darüber hinaus erwartet das Publikum ein Paradise in the Garden in Miniaturform: zum Fühlen, Riechen, Schmecken, Sehen – und natürlich: Hören!

Henry Purcell (1659 - 1695) Young John the Gard’ner
Gustav Holst (1874 - 1934) The Spring
Gustav Holst (1874 - 1934) The Summer
Simon & Garfunkel Scarborough fair / The Canticle
Andreas Hallén (1846 - 1925) Osterglocken
Ēriks Ešenvalds (*1977) The earthly Rose
Hugo Alfvén (1872 - 1960) Uti vår hage
Johannes Brahms (1833 - 1897) Rosmarin aus: Des Knaben Wunderhorn
Johannes Brahms (1833 - 1897) Brennessel steht am Wegesrand
Johannes Brahms (1833 - 1897) Das Mädchen
Morten Lauridsen (*1943) Les Chansons des Roses
Oktober 2020

Ruh'n sie?

Mit einer Abendmusik unter freiem Himmel meldet sich das John Sheppard Ensemble aus der coronabedingten Zwangspause zurück. In der malerischen Umgebung des Seeparks erklingen in der Abenddämmerung an verschiedenen Plätzen A-cappella-Werke von Barber, Berger, Brahms, Gjeilo, Reger und Rheinberger zu den Themen Wasser, Naturempfindung, Abend und Nacht.

Dabei spazieren Chor und Publikum einmal gemeinsam vom Japanischen Garten bis hin zu den Rosenterrassen der Eugen-Martin-Anlage. Die großen Plätze erlauben dabei jederzeit die Einhaltung der in der Corona-Verordnung festgelegten Mindestabstände. Um auch die übrigen Vorgaben erfüllen zu können, ist ein Besuch der Serenade nur nach Erwerb eines Tickets im Online-Vorverkauf möglich. „Gemeinsam statt einsam“ können Chor und Publikum so den Gleichklang von Natur und Kultur genießen.

Januar 2020

Venezianische Weihnacht

Claudio Monteverdi (1567-1643)

Die Bekanntheit von Claudio Monteverdis „Marienvesper“ (1610) lässt mitunter zwei andere große Sammlungen geistlicher Musik dieses Meisters in Vergessenheit geraten: „Selva morale e spirituale“ (1641) sowie „Messa et Salmi“ (1651). Entsprechend der Anlage der „Marienvesper“ präsentiert das John Sheppard Ensemble in seinen diesjährigen Weihnachtskonzerten daher diesmal eine „Weihnachtsvesper“, die aus diesen beiden Sammlungen zusammen gestellt ist: groß angelegte doppelchörige Psalmenvertonungen wechseln sich ab mit solistischen „Concerti“, die Klangfarben von Solisten, Chor und Originalklang-Instrumentalensemble treten in einen bunten Wettstreit miteinander. Feiern Sie mit uns den Ausklang der Weihnachtszeit und den Start in unser Jubiläumsjahr „25 Jahre John Sheppard Ensemble“ mit der klanglichen Prachtentfaltung des venezianischen Barock.

Solisten:

  • Mirjam Striegel, Anja Bittner (Sopran)
  • Tobias Knaus (Altus)
  • Tiago Pinheiro de Oliveira, Fabian Strotmann (Tenor)
  • Karsten Müller (Bass)
Introitus Deus in adiutorium – Domine ad adiuvandum
Psalm 109 Dixit Dominus secondo (aus Messa e salmi)
Concerto I Jubilet (aus Selva morale e spirituale)
Psalm 110 Confitebor terzo alla francese (aus Selva...)
Concerto II Currite, currite, populi, currite
Psalm 111 Beatus vir primo (aus Selva...)
Concerto III Exultent caeli
Psalm 112 Laudate pueri primo (aus Selva...)
Concerto IV Cantate Domino
Psalm 113 Laudate Dominum secondo (aus Selva...)
Concerto V Exulta, Filia Sion
Hymnus Jesu, redemptor omnium (aus Selva...)
Magnificat Magnificat primo (aus Selva...)

Konzertrezension aus der Badischen Zeitung: „Sinnliches Gotteslob“ vom 08. Januar 2020

Programmblatt
Oktober 2019

to be sung on the water

Konzert mit Videosequenzen von Manuela Hartel, teilweise mit Vibraphon/Percussion gespielt von Philipp Becker

Alfred Schnittke (1934-1998) Stimmen der Natur
Samuel Barber (1910-1981) to be sung on the water
Johannes Brahms (1833-1897) Vineta
Ēriks Ešenvalds (*1977) Vineta
Wilhelm Berger (1861-1911) Die Capelle am Strande
Jaakko Mäntyjärvi (*1963) Canticum Calamitatis maritimae
Alfred Schnittke (1934-1998) Gospodi
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ* BWV 639
Alfred Schnittke (1934-1998) Otche nash
Samuel Barber (1910-1981) Agnus Dei
gregorianisch In Paradisum
Piotr Iljitsch Tschaikovsky (1840-1893) Cherubikon

Konzertrezension aus der Badischen Zeitung: „Vom Sehnen nach Frieden“ vom 22. Oktober 2019
Aus der Badischen Zeitung: „Konzert als Hingucker“ vom 23. Oktober 2019

September 2019

Mehrklang: 4. Klangparcours am Waldsee – Nacht und Tag –

Wenn sich der Klang eines Alphorns über den Waldsee erhebt und das Sheppard-Ensemble das einlöst, was Samuel Barber in seiner Komposition empfiehlt „To be sung on the water“, dann stimmt der diesjährige Klangparcours den Spätsommer ein. Dann vermischen und verschränken sich Natur und Kunst bereits zum 4. Mal auf das Schönste. Hier der See und das im 19. Jahrhundert angelegte Ausflugsziel und Parkareal, dort die Musik.

Samuel Barber (1920-1981) To be sung on the water
Alfred Schnittke (1934-1998)
mit Philipp Becker am Vibraphon
Stimmen der Natur
Alfred Schnittke (1934-1998) Gospodi (aus: drei geistliche Gesänge)

Konzertrezension aus der Badischen Zeitung: „Freiburger Klangparcours: Mit dem Alphorn auf dem Waldsee“ vom 06. September 2019

August 2019

Tournee durch Südengland

Wechselndes Programm aus folgenden Titeln:

Johannes Brahms (1833-1897) Fünf Gesänge Op. 104
J. G. Rheinberger (1839-1901) Cantus Missae
C. Hubert H. Parry (1848-1918) Songs of Farewell
R. Vaughan Williams (1872 - 1958) Mass in G minor
Max Reger (1873-1916) Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit Op. 138,1
J. L. Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Magnificat
J. L. Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Nunc Dimittis
Gruppenfoto des JSE mit dem Bürgermeister
Nach dem Konzert in Guildford mit Bürgermeister Richard Billington

Konzertrezension Hastings: „The John Sheppard Ensemble“ aus Lark Review vom 07. August 2019

Juli 2019

Konzert im Rahmen der Merdinger Kulturtage

J. G. Rheinberger (1839-1901) Cantus Missae
J. L. Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Magnificat
C. Hubert H. Parry (1848-1918) Songs of Farewell

Konzertbericht: „Alle Musiker werden mit Beifall belohnt“ aus der Badischen Zeitung vom 11. Juli 2019

Juni 2019

IV. Freiburger Chornacht

Max Reger (1873-1916) Nachtlied Op. 138,3
Johannes Brahms (1833-1897) Aus: Fünf Gesänge Op. 104:
- Nachtwache I
- Nachtwache II
- Letztes Glück
- Verlorene Jugend
Max Reger (1873-1916) Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit Op. 138,1

Konzertkritik: „Es kann gar nicht genug gesungen werden“ aus der Badischen Zeitung vom 01. Juli 2019
Fotostrecke aus der Badischen Zeitung vom 01. Juli 2019

Mai 2019

Missae

Programmblatt

In seinem Frühjahrsprogramm widmete sich das John Sheppard Ensemble zwei großen Messvertonungen für Doppelchor a cappella, die im Abstand von knapp 50 Jahren entstanden und sich auf sehr unterschiedliche Weise mit den historischen Vorbildern der klassischen Vokalpolyphonie und der venezianischen Mehrchörigkeit auseinandersetzen.

Josef Gabriel Rheinbergers „Cantus Missae“ entstand 1878 als Antwort und musikalische Gegenrede wider die Reformbewegung des Cäcilianismus und zeigt den Komponisten auf der Höhe seines Schaffens.

Ralph Vaughan Williams komponierte seine Messe g-moll für Doppelchor 1921 im Zuge seiner Auseinandersetzung mit den Meistern der englischen Vokalpolyphonie des 15. und 16. Jahrhunderts und versuchte sich dem „typisch Englischen“ dieser Musik auf seine ganz persönliche Weise zu nähern.